Gebäude
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Musterbienenhaus aus Erlangen
Mainfranken - Frankenhöhe
Das Bienenhaus ist ein innovativer Musterbienenstand der ""Staatlichen Anstalt für Bienenzucht"" in Erlangen aus den 1920er Jahren. Auch der kleinere Bienenstand stammt von dieser Institution.
Eckdaten
Hausnummer: | 31 |
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Ursprung: | Stadt Erlangen |
Bauepoche: | ca. 1920 |
Ausstellung: | Bauzeit |
Konstruktionsmethode: | verbretterter Ständerbau, Satteldach mit Teerpappendeckung |
Abbau: | 2004 |
Aufbau: | 2010 |
Baugruppe: | Mainfranken - Frankenhöhe |
Besonderheiten
Leicht transportierbarer Bienenfreistand
Ebenfalls aus der »Staatlichen Anstalt für Bienenzucht« stammt der nebenstehende Freistand. Das flache Satteldach lässt sich aufklappen, sodass auch hier die Bienenkästen von oben bearbeitet werden können. Der Freistand bietet zwar nur Platz für zwei Bienenvölker, ist dafür aber relativ leicht transportierbar. Auffallend sind die farbigen Markierungen am Flugloch, die den zurückkehrenden Sammelbienen Orientierung geben sollen – eine Maßnahme, die inzwischen als eher überflüssig angesehen wird.
Beschreibung
Bienenhaus
Als »Musterbienenstand« diente das verbretterte Bienenhaus einst der »Staatlichen Anstalt für Bienenzucht« in Erlangen. Entwickelt hatte es um 1920 der damalige Leiter Prof. Enoch Zander, ein bis heute bedeutender Pionier der Bienenhaltung und Bienenzucht. Gedacht für Kleinimker, bietet das Bienenhaus Platz für etwa fünf Bienenvölker. Verglichen mit den bis dahin üblichen Bienenhäusern (vgl. Nr. 52) zeichnet sich Zanders durchdachte Konstruktion durch ein hohes Maß an Arbeitskomfort aus: Die Bienenkästen sind in angenehmer Arbeitshöhe platziert und können von oben geöffnet und bearbeitet werden; eingebaute Schränke bieten ausreichend Platz für Zubehör, Werkzeug und Arbeitsmaterial. Die breite, kippbare Fensterfront sowie die zwei seitlichen Fenster gewährleisten dabei einen sehr hellen Innenraum. Das Problem, dass Bienen von innen gegen die hellen Fenster fliegen und keinen Ausgang finden, wird durch schlitzartige Öffnungen am Fuß der Verglasung gelöst.
Im Museum
Anlässlich der Verlagerung der Landesanstalt von Erlangen nach Veitshöchheim (heute »Institut für Bienenkunde« an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau) wurden Bienenhaus und Freistand dem Fränkischen Freilandmuseum überlassen. Hier beherbergen sie die Bienen des Museumsimkers. Der Platz hinter dem Schulhaus aus Pfaffenhofen (Nr. 30) wurde dabei nicht zufällig gewählt, denn hier wohnte und unterrichtete um 1900 der Lehrer Johann Witzgall (1848–1934), ein angesehener, überregional bekannter Bienenzüchter und -forscher und Gründer des Bayerischen Bienenzuchtverbandes.
Bilder
Zugänglichkeit
Insgesamt: | Note: 3 |
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