Gebäude
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Pferdestall mit Schweinestall aus Kleinrinderfeld
Mainfranken - Frankenhöhe
Den Dreiseithof aus Kleinrinderfeld schließt ein Pferdestall, unter dessen hohem Pultdach auch ein Schweinestall untergebracht ist. Er ist auf das Jahr 1838 datiert.
Eckdaten
Hausnummer: | 47 |
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Ursprung: | Kleinrinderfeld, Landkreis Würzburg |
Bauepoche: | 1888 (Inschrift), Erweiterung 1901 |
Ausstellung: | um 1940 |
Konstruktionsmethode: | zweigeschossiger Bau mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, Pultdach mit Biberschwanz-Einfachdeckung (Seitenflügel für Schweinestall mit Satteldach) |
Abbau: | 1995-1996 |
Aufbau: | 1997-2002 |
Baugruppe: | Mainfranken - Frankenhöhe |
Besonderheiten
Preußische Kappen in Franken
Die Decke des Stalles besteht aus »Preußischen Kappen«, also Eisenträgern mit dazwischen gewölbtem Bimssteinmauerwerk. Bims ist vulkanisches Gestein aus dem Neuwieder Becken, das – mit Zement vermischt und in Form gebracht – als Baustoff gegen Ende des 19. Jahrhunderts per Bahn und Schiff nach Franken kam und dort weit verbreitet war.
Beschreibung
Der Hofraum wird kleiner
Mit dem Bau des zweigeschossigen Stallgebäudes mit auffallend hohem Pultdach, das nach einer Jahreszahl in einem Lehmgefach offenbar 1888 entstand, wurde der ohnehin enge Hofraum weiter verdichtet. Ähnlich eng aneinandergebaute Nebengebäude lassen sich im 18. Jahrhundert in Mainfranken häufig feststellen. Das Gebäude diente wohl zunächst als Rinderstall des prosperierenden Simonshofes und wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg vom damaligen Hofpächter für dessen Pferdehandel genutzt und zu diesem Zweck mit fünf Standplätzen ausgestattet. Das Obergeschoss und der Dachraum dienten als Futterkammern. Die Decke des Stalles besteht aus »Preußischen Kappen«, also Eisenträgern mit dazwischen gewölbtem Bimssteinmauerwerk. Bims ist vulkanisches Gestein aus dem Neuwieder Becken, das – mit Zement vermischt und in Form gebracht – als Baustoff gegen Ende des 19. Jahrhunderts per Bahn und Schiff nach Franken kam und dort weit verbreitet war.
Massiver Schweinestall
Etwa zeitgleich mit dem Bau des Stallgebäudes wurden die Schweineställe errichtet, indem man Muschelkalkplatten in genutete Steinpfeiler einfügte und mit einer Holzbalkendecke mit in Bims gemauerten Kappen überdeckte. Die Bodenplatten der Ställe sind ebenfalls massive Steinplatten und auch die Futtertröge bestehen aus dem allgegenwärtigen Muschelkalkstein. Die Überdachung der Schweineställe ist in seiner heutigen Form erst 1901 aufgerichtet worden. Die Schweineställe, sorgfältig aus Muschelkalkplatten gefügt, reihen sich in die vielen Neuanlagen des 19. Jahrhunderts ein, die sich auch im Museum wiederfinden.
Bilder
Summary (English)
The Pferdestall (horse stable) from Kleinrinderfeld with ist high lean-to roof completes the farmstead. It dates from 1838 and also accomodates a pigsty.
Zugänglichkeit
Insgesamt: | Note: 3 |
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