Premiere auf der Wiese
Auf den richtigen Schwung kommt es an, aber auch auf das richtige Gerät. Kurz vor dem Ende ihres Freiwilligendienstes im Fränkischen Freilandmuseum haben einige der jungen Erwachsenen für eine Premiere gesorgt und eine komplette Wiese in Handarbeit mit der Sense gemäht. Zuvor stand eine Theorie- und Praxislektion an, die sie bei Museumslandwirt Werner Schneider absolvierten.
Regelmäßig ist der Kurs im Sensemähen, den Werner Schneider anlässlich des pädagogischen Kursprogramms des Freilandmuseums anbietet, ausgebucht, in diesem Jahr sogar zwei Kurse. Wie die Kursteilnehmenden lernten auch die Absolventinnen und Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahrs beziehungsweise des Bundesfreiwilligendienstes zunächst, wie Sensen eingestellt und geschärft werden, ehe es auf die Wiese ging. Der Praxisteil schloss sich früh am Morgen an, da sich das vom Tau noch feuchte Gras mit der Sense leichter schneiden lässt, erläutert Werner Schneider.
Ihm ist es wichtig, die historische Mähtechnik weiterzugeben, hinzu kommt für ihn ein großer Vorteil des Mähens mit der Sense: Kleintiere könnten beim Kürzen des Grases besser geschützt werden. Auch einzelne Futterpflanzen für Insekten wie beispielsweise blühende Margeriten können mit der Sense in einem Bogen gut umgangen werden. Die jungen Erwachsenen aus dem Freiwilligendienst haben einen weiteren Faktor für sich erkannt, der für das Grasmähen mit der Sense spricht: „Es macht einfach Spaß.“