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Das Objekt des Monats

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"Superbaby" saust leuchtend durch die Nacht...

Die Lampe ist aus Metall. Sie hat einen Bügel zum Tragen, und einen Bügel zum Aufgängen. In der Mitte ist ein Glasgefäß. In dem Glasgefäß wird das Feuer entfacht.

Feuerhand-Sturmlaterne "Superbaby". Inv.nr. 22/488, Lampensammlung Manfred Kastl, im Museum seit 2021. (Foto: Franziska Beck)

Heute als Deko-Objekte für den heimischen Garten bekannt, erhellen Feuerhand-Sturmlaternen seit rund 125 Jahre den Alltag der Menschen. Der Name leitet sich von dem bruchsicheren Glaszylinder um den Docht ab, sodass die Lampe auch bei Sturm wetterbeständig bleibt. Sturmlaternen gab und gibt es bis heute in verschiedenen Farben und Größen. Beim gezeigten Modell handelt es sich um eine Spezialanfertigung der Herstellerfirma „Hermann Nier Feuerhandwerk“ aus den 1930er/40er Jahren. Das Firmenlogo, eine geöffnete Feuerhand, kann man noch auf dem Schraubverschluss des Brennstoffbehälters erkennen.

Diese Sturmlaterne ist mit ihren 19,0 Zentimetern das kleinste Modell der Reihe „Superbaby“ und wurde unter dem Namen „175 F“ als Fahrradausführung vertrieben. Das dazugehörige Patent aus dem Jahr 1934 findet sich bis heute beim Deutschen Patent- und Markenamt. Die Aufhängung an der Rückseite der Lampe wurde von der berühmten Fahrradlampenfabrik „Hermann Riemann“ gefertigt. Vollständig befüllt, spendete sie ihrem Träger für circa zehn Stunden Licht, das durch den Reflektorspiegel am Lampenglas zusätzlich gebündelt wurde.

Diese kleine Fahrradlampe bildet den Auftakt für die Veranstaltung „Licht im Haus“ am kommenden Sonntag, den 6. November. An diesem Tag werden einzelne Stuben mit Beleuchtungsmitteln aus verschiedenen Jahrhunderten erleuchtet; in einer offenen Führung wird die Entwicklung der Lampen im ländlichen Alltag näher eingegangen.