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Wiederaufbau des Stadels aus Reuth am Wald

Künftige Dauerausstellung zum ländlichen Transportwesen

Beim Stadel aus Reuth am Wald (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen) handelt es sich um den größten bekannten und fast vollkommen in seiner ursprünglichen Konstruktion und Einteilung erhaltenen bäuerlichen Fachwerkbau des südlichen Mittelfrankens und angrenzenden Eichstätter Raums, d. h. dem Gebiet der flachgeneigten Dächer mit Kalkplattendeckung. Mit dem dendrochronologisch ermittelten Baudatum 1714/15 gehört das Gebäude wohl auch zu den ältesten Fachwerkstadeln der Region, von denen inzwischen ohnehin nur noch wenige Beispiele existieren – und kaum einer in dieser Vollständigkeit. Die Maße des vierschiffigen und fünfzonigen Stadels – 17 Meter breit und 19 Meter lang, also ca. 330 m² Grundfläche – sind beeindruckend, ebenso das kräftige und klare Gefüge aus 30 tragenden Säulen.

Im Museum bildet der Stadel zusammen mit dem ebenfalls beeindruckenden Bauernhaus aus Reichersdorf (erbaut 1697) eine Hofstelle, die von Besitz und Wohlstand ihrer einstigen Bewohner kündet. Es liegt nahe, seine große Grundfläche auch zu nutzen: Der Stadel wird begehbare Schausammlung aufnehmen, die unter dem Motto „In Bewegung“ steht. Hier sollen Fahrzeuge und Transportmittel – Karren, Kutschen, Wagen und Schlitten – aus der Zeit zwischen 1850 und 1950 gezeigt werden. Das Freilandmuseum besitzt in diesem Bereich eine umfangreiche Sammlung, die bislang in nicht allgemein zugänglichen Depoträumen untergebracht ist. Mit der Ausstellung in der Scheune wird der Schatz gewissermaßen gehoben und der Öffentlichkeit ansprechend präsentiert.

Der Wiederaufbau des Stadels aus Reuth am Wald ist bis 2027 geplant. Er wird maßgeblich unterstützt durch den Förderverein Fränkisches Freilandmuseum e. V., der bereits den Wiederaufbau des Bauernhauses aus Reichersdorf mitfinanzierte. 

Ihr Kontakt

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Dr. Herbert May

Museumsdirektor

Dieter Gottschalk Dipl. Geol.

Stellvertr. Teamleiter Wissenschaft & Sammlung, Restaurator

Restaurierung Historisches Bauwesen & Materialforschung

Dr. Markus Rodenberg

Teamleiter Wissenschaft & Sammlung, Stellvertr. Museumsleiter

Sammlungsreferent für Landwirtschaft, Handwerk, Industriegeschichte, Transportwesen, Möbel, Öfen, Fenster & Türen, Ziegel, Glas, Instrumente, Schulwesen, Vereinswesen)