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Zwangsarbeit im ländlichen Franken 1939–1945

May, Herbert,

Etwa 200.000 bis 250.000 ausländische Zivilarbeiter und zahlreiche Kriegsgefangene haben zwischen 1939 und 1945 in Franken arbeiten müssen, darunter ein sehr großer Teil in der Landwirschaft. Das Buch wirft Schlaglichter auf den Lebens- und Arbeitsalltag der Zwangsarbeiter auf den Bauernhöfen und auch auf den brutalen und gnadenlosen Repressionsapparat des NS-Regimes im Umgang mit den zwangsverpflichteten Ausländern. Doch die Nachkriegszeit ist ebenso ein Thema, als die Betroffenen in Lagern auf ihre Rückkehr in die Heimat warteten, und ihrer lange vergeblichen Erwartung auf Entschädigung erst vor wenigen Jahren mit Gründung der Bundesstiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" entsprochen wurde.

Über 50 Zeitzeugen wurden ausführlich befragt, darunter viele ehemalige Zwangsarbeiter, die nach der Befreiung vom Nationalsozialismus in Franken geblieben sind und hier Familien gegründet haben. Im Zuge aufwändiger Quellenstudien wurde erstmals versucht, das quantitative Ausmaß des "Arbeitseinsatzes" der Zwangsarbeiter wie auch der wegen "unerlaubter Beziehungen" zu deutschen Frauen oder Bagatelldelikten vollzogenen Hinrichtungen von Zwangsarbeitern zu ermitteln – immer bezogen auf den fränkischen Raum. Zahlreiche, bislang meist unveröffentlichte Abbildungen – überwiegend aus privaten Archiven – veranschaulichen die Darstellung.

AutorenMay, Herbert
Jahr2008
OrtBad Windsheim
ReiheSchriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums
Bandnummer 54
InhaltsverzeichnisInhaltsangabe

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