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Bilderschatz der Hausforschung

Start des bavarikon-Projekts im Freilandmuseum

Susanne Lang, Reinhold Werner, Dr. Herbert May, Professor Dr. Konrad Bedal, Dr. Markus Rodenberg, Dr. Margarete Meggle-Freund und Eva-Maria Papini (von links) beim offiziellen bavarikon-Start im Fränkischen Freilandmuseum.

Sie zeigen Häuser, die teils vor Jahrzehnten abgerissen wurden, vermitteln einen Eindruck von dörflichen Strukturen und bilden unzählige Baudetails ab: Rund 10.500 Fotos des früheren Museumsleiters Professor Dr. Konrad Bedal und seines Vaters Karl Bedal sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre über das Internetportal bavarikon des Freistaats Bayern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bavarikon dient der Präsentation von Kunst-, Kultur- und Wissensschätzen aus Einrichtungen in Bayern. Mehr als 440.000 Inhalte von über 150 Kultureinrichtungen, darunter Museen, Archive und Bibliotheken, stehen bereits kostenlos zur Verfügung.

Museumsleiter Dr. Herbert May sprach beim offiziellen Start des bavarikon-Projekts im Fränkischen Freilandmuseum von einer einmaligen Chance, den Fotobestand zu veröffentlichen. Lediglich Sammlungen von überregionaler Bedeutung kommen bei bavarikon zum Zug. Die Fotos umfassen einen Zeitraum ab den späten 1930er Jahren, entstanden sind sie in ganz Franken und darüber hinaus, zahlreiche Bilder zeigen Häuser in der nördlichen Oberpfalz und im Bayerischen Wald, außerdem sind Häuser im Elsass, Österreich und Tschechien festgehalten. So geben sie einen repräsentativen Überblick beispielsweise über einst verbreitete Bauformen der Region, darunter mit Holzschindeln gedeckte Häuser und verschieferte Blockbauten. Zu sehen ist zudem manche Dorfansicht, die wie eine durchgängige Fachwerk-Wagenburg erscheint, wie Konrad Bedal darlegte.  Eher selten haben sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser ablichten lassen, dafür herrscht auf zahlreichen Aufnahmen reges tierisches Treiben, „immer laufen irgendwo Tiere herum“.

Die Plattform bavarikon richtet sich sowohl an die breite kulturinteressierte Öffentlichkeit als auch an wissenschaftliche Nutzerinnen und Nutzer. Das Projekt wird im Freilandmuseum zu 100 Prozent über den Freistaat finanziert.