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Der BERCHES – ein traditionelles jüdisches Zopfbrot

Der Berches gehörte lange zum Sortiment vieler Bäckereien, heute ist er nicht mehr so verbreitet. (Foto: Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim)

Die jüdische Küche speist sich aus verschiedenen Komponenten, wie der Einhaltung der jüdischen Speisevorschriften oder der Tradierung von Essensbräuchen. Großen Einfluss auf die jüdischen Essgewohnheiten hat ebenso die jeweilige ortstypische Küche. Eine typisch jüdische Küche gibt es daher nicht, dafür hat sich eine Vielfalt regionaler Küchen herausgebildet.

Die Challa beispielsweise, ein Hefegebäck, das für Schabbat und andere Feiertage zubereitet wird, gibt es in verschiedenen Varianten. Im europäischen Raum wird die Challa traditionell zum Zopf geflochten und mit Mohn bestreut, so auch in Süddeutschland. Hier ist die Challa auch besser bekannt unter dem Namen »Berches« oder »Barches«.

»Berches« ist die jiddische Bezeichnung für das Schabbatbrot und leitet sich vom hebräischen Wort „Bracha“ oder „Beracha“ ab, das heißt „Segen“. Dabei handelt es sich um Weißbrot in Form eines Zopfes, bestreut mit Mohn. Die Ursprünge des Gebäcks sind nicht bekannt.  

Herzlicher Dank geht an die Bad Windsheimer Bäckerei Wimmer, die den Zopf eigens für das Freilandmuseum gebacken hat!

 

Noch mehr wissenswertes über die Challa und sogar ein Rezept zum selber backen gibt es hier: https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/challa-rezept/