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Der Zahn der Zeit

Auch wenn das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim bis zum Mo, 30. November für Besucher*innen geschlossen bleiben muss, geht die Arbeit für Handwerker und Wissenschaftler weiter.

Das Bauernhaus aus Oberzettlitz ist eingehaust. Die Schädlingsbekänpfung kann beginnen.

Zwei große Baustellen gibt es derzeit im Fränkischen Freilandmuseum: das Badhaus aus Wendelstein soll im kommenden Sommer eröffnet werden und die Synagoge aus Allersheim ein Jahr später. Doch das ist noch nicht alles. Der Erhalt der rund 130 baulichen Anlagen spielt eine zunehmend wichtige Rolle.

Dem Hausbock geht es an den Kragen

Derzeit sind es sechs Häuser im Museumsgelände, die gegen Verwitterung oder Schädlingsbefall geschützt werden müssen, oder deren Wandfarben einfach wieder einmal einer Auffrischung bedürfen. Feuchtigkeit und Hausbock oder einfach der Zahn der Zeit nagen an den historischen Gebäuden. Während in den Anfangsjahren des Museums die Aufbautätigkeit im Vordergrund stand, ist es jetzt der Bauunterhalt. Da gibt es Häuser, die seit ihrem Aufbau der Witterung scheinbar mühelos trotzen, aber es gibt auch Patienten, denen geholfen werden muss. Und es gibt sogar Dauerpatienten, deren Westgiebel während der Wintermonate regelmäßig geschützt und eingepackt werden. Aktuell läuft im Museum eine Aktion gegen einen gefräßigen Schädling – den Hausbock. Drei Tage lang werden die entsprechenden Häuser unter einer dichten Plane mit einem speziellen Gas behandelt. Nach dem Auspacken sind die befallenen Hölzer für einige Jahre wieder schädlingsfrei.

Diese Arbeit läuft oft unbemerkt für die Museumsbesucher*innen, zumal in den Wintermonaten das Museum ohnehin geschlossen ist. Damit ab dem kommenden Frühjahr die Häuser wieder besichtigt werden können, wird die Winterzeit für Instandhaltungsmaßnahmen intensiv genutzt.