Natürliche Entdeckungen
Weshalb der rosa blühende Sonnenhut auch Igelblume genannt wird, welche Weinsorten in Franken über eine jahrhundertelange Tradition verfügen und weshalb sogenannte Ruderalpflanzen als „Chaoten“ der Pflanzenwelt gelten, ist in der App natur.digital der Bayerischen Staatsregierung beschrieben. Seit kurzem ist das Freilandmuseum mit seinen natürlichen Besonderheiten dort vertreten.
Besucherinnen und Besucher des Museums können mithilfe der App natur.digital Natursehenswürdigkeiten, Tier- und Pflanzenarten im Freilandmuseum selbstständig entdecken. Natur.digital wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit den Bayerischen Regierungsbezirken entwickelt, die App bietet Wander- und Tourenvorschläge in ganz Bayern vom kleinen Spaziergang bis zur anspruchsvollen Wandertour. Sie ermöglicht es, die Natur bewusst zu entdecken und spannendes Wissen zu vermitteln. Ein umfangreiches Lexikon bietet zahlreiche Informationen zu den Tier- und Pflanzenarten. Alle Inhalte sind von Fachleuten erstellt und geprüft. Aktuell bietet natur.digital 1.400 ausgearbeitete Steckbriefe zu Arten und Lebensräumen und 2.700 weitere zu Natursehenswürdigkeiten, Gebieten und Wegen. Die Inhalte werden laufend erweitert.
Das Fränkische Freilandmuseum hat sehr früh durch das Erstellen von eigenen Inhalten zur App beigetragen. In Zusammenarbeit mit dem Museum entstanden 17 Geosteckbriefe und diverse Artsteckbriefe. Inhaltlich werden verschiedene Aspekte einer historischen Kulturlandschaft dargestellt von extensiv genutzten Wiesen über Schafweiden, Streuobstwiesen, der kleinteiligen Ackerflur bis zu Still- und Fließgewässern, Baumacker und Hohlweg. Auch die Gärten werden genauer erklärt. Mit Hilfe der App werden gefährdete Ackerwildkräuter vorgestellt, historische Getreidearten und alte Haustierrasen. Über Verlinkungen können genauere Informationen zu den Tier- und Pflanzenarten abgerufen werden.
Natur.digital ermöglich es Besucherinnen und Besuchern des Freilandmuseums, sich ganz nach eigenen Vorstellungen durch das Gelände zu bewegen, von der kleinen Erkundungstour bis zum Ganztagesaufenthalt. Die Informationen werden durch zahlreiche Fotografien und umfangreichere Texte detailliert präsentiert. Museumsleiter Dr. Herbert May schaltete nun die Inhalte in der App offiziell frei. Anwesend waren außerdem Dr. Gabriele Kluxen, Leiterin des Sachgebiets Naturschutz an der Regierung von Mittelfranken, Renate Bärnthol, die das Projekt von Seiten des Freilandmuseums betreut hat, sowie Lisa Rohn, die an der Regierung von Mittelfranken die App natur.digital betreut.