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Nichts hält für die Ewigkeit - Wiederherstellung und Erhaltung

Teil 5 der Serie: Historische Bau- und Materialforschung im Fränkischen Freilandmuseum

Das Fachwerk besteht aus Holz. Ein Holzteil ist feucht geworden. Es ist jetzt kaputt.

Schäden durch Feuchtigkeit am Fachwerk sind die häufigsten Probleme im ständigen Bauunterhalt. Hier ist eine schadhafte Fachwerkschwelle am Amtshaus aus Obernbreit in der Baugruppe West zu sehen. (Foto: Dieter Gottschalk)

Das kaputte Holz wurde ausgetauscht. Nun ist das Fachwerk wieder ganz.

Hier sieht man die im Zuge der Gebäudesanierung ersetzte Fachwerkschwelle am Amtshaus aus Obernbreit. (Foto: Dieter Gottschalk)

Das Bauernhaus aus Oberzettlitz ist ein reiner Blockbau von 1711. An der nordwestlichen Gebäudeecke wird besonders deutlich, wie wichtig die traditionelle Bearbeitung an den Austauschhölzern ist: Ihre Oberflächen zeigen die Schläge eines von Hand geführten Breitbeils. Schnittspuren einer Säge würden das historische Bild stören. (Foto: Dieter Gottschalk)

Nach Wiederaufbau und Eröffnung ist ein Bauprojekt im Museum nur vorläufig abgeschlossen. Die materiellen, personellen und auch finanziellen Aufwendungen für die regelmäßig anfallenden Reparaturen sind nicht zu unterschätzen.

Am Bauunterhalt ist die Abteilung für Konservierung und Restaurierung als Fachdisziplin des Museums maßgeblich beteiligt. Wichtig ist die Analyse und Dokumentation der Schäden, die die Grundlage für die Leistungsbeschreibung sowie Art und Umfang einer Sanierung bildet. Darin enthalten sind entscheidende Angaben zu Materialien und Verarbeitungstechniken.

Werden Reparaturen an Fremdfirmen vergeben, müssen diese zunächst von Museumsseite entsprechend eingewiesen werden – sofern sie die Fertigkeiten und Erfahrungen im Umgang mit historischen Techniken und Materialien nicht bereits mitbringen.

Da im fränkischen Hausbau das Fachwerk als historische Bauweise dominiert, machen naturgemäß Reparaturen am Holzgerüst im laufenden Bauunterhalt des Museums den Löwenanteil aus.