Picken wie die Großen
Rund drei Wochen sitzen Vorwerk-Hühner in der Regel auf ihrem Gelege, brüten geduldig die Eier aus und stellen in dieser Zeit sogar ihre eigene Futteraufnahme zurück, bis die Küken schlüpfen. Zweimal wurde in diesem Jahr im Freilandmuseum auf eine sogenannte Naturbrut gesetzt, inzwischen ist der Kükennachwuchs bei der Schäferei aus Hambühl zu beobachten.
„Wie die Großen“ picken und scharren die Junghühner in der Erde respektive im Gras, vom ersten Tag an suchen die Vorwerk-Küken ihr Futter selbst. Die wichtigsten Kniffe dafür schauen sie sich von der Henne ab. Einst wegen ihrer Legeleistung und des Fleischansatzes als Zweinutzungstyp gezüchtet, galt die Hühnerrasse zwischenzeitlich als gefährdete Nutztierrasse. Im Freilandmuseum sind die ebenso gutmütigen wie zutraulichen Tiere in der Baugruppe Mainfranken-Frankenhöhe unterwegs, rund um den Museumsbauernhof sind die als stark gefährdete eingestufte Hühnerrasse Ramelsloher zu sehen. In der Baugruppe Mittelalter zieht die gefährdete Rasse Deutsche Sperber mit ihrem auffallend schwarz-weiß geschecktem Federmuster die Blicke auf sich.