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Stadel aus Dechsendorf

Regnitzfranken - Frankenalb

Der verbretterte Fachwerkbau mit seinen beidseitigen Halbwalmen beherbergt eine Sammlung von historischen Mühlbauteilen.


Eckdaten

Hausnummer:56
Ursprung:Dechsendorf, Stadt Erlangen
Bauepoche:1680 (Jahrringdatierung)
Ausstellung:wie vorgefunden
Konstruktionsmethode:Verbretterter Ständerbau, Halbwalmdach mit Biberschwanz-Doppeldeckung
Abbau:1986
Aufbau:1987-1988
Baugruppe: Regnitzfranken - Frankenalb
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Besonderheiten

Kaum verändert

Es ist selten, dass sich eine Scheune über mehr als drei Jahrhunderte insgesamt so wenig verändert hat wie dieser Stadel aus Dechsendorf. Die Verbretterung stammt zwar nicht mehr aus der Bauzeit, doch war sie trotz der markanten K-Streben des Giebelfachwerks von Anfang an vorgesehen. Die Ausmauerung der nördlichen Giebelwand ist jüngeren Datums. Bis ins 20. Jahrhundert hat das Bauwerk ohne wesentliche Schäden überdauert, so dass beim Wiederaufbau fast kein Holz ausgewechselt werden musste.


Beschreibung

Ein klassischer Scheunenbau

Mit seinem dreizonigen und dreischiffigen, nahezu quadratischen Grundriss stellt dieser Stadel aus Dechsendorf den Idealtypus für das zentrale Mittelfranken dar, der ja auch dem Wohnhausbau in der Gegend als Grundmuster zugrunde liegt. Die relativ geringe Größe – im Vergleich etwa zu den Scheunen aus Herrnberchtheim (21) oder Kleinrinderfeld (46) – sagt eher etwas über das Alter als über den dahinter stehenden Besitz aus. Am alten Standort gehörte die außerordentlich kräftig und qualitätsvoll abgezimmerte Scheune zu einem großen Gasthof, so dass sie von ihrer »sozialen« Herkunft durchaus zu einer Mühle passt. Der Stadel ist ein gutes Beispiel für die konservative Grundhaltung der Zimmerleute im Nürnberger Raum. Die beiden steilen Halbwalme sind noch ganz nach mittelalterlicher Tradition gebildet – wie etwa auch der Südgiebel bei der Unterschlauersbacher Mühle (55) von 1576.


Bilder


Bilder vom Ursprung


Summary (English)

The boarded, half-timbered building with half hips on both sides houses a collection of historical mill-components.


Zugänglichkeit

Insgesamt:Note: 3

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