Feldbahn "Suse" aus Ansbach
Technik & Gewerbe
Die Feldbahn ergänzt den Muschelkalksteinbruch. Einst war sie bei einem Ansbacher Bauunternehmen im Einsatz, im Museum ist sie gelegentlich wieder unterwegs.
Eckdaten
Hausnummer: | 108b |
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Ursprung: | Stadt Ansbach |
Bauepoche: | 1940, hergestellt von der Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH, Jungenthal |
Ausstellung: | - |
Konstruktionsmethode: | - |
Abbau: | Übernahme 1993 |
Aufbau: | 2017-2018 |
Baugruppe: | Technik & Gewerbe |
Besonderheiten
Gleise im Steinbruch
Während in Steinbrüchen wie etwa in Kirchheim die großen Quader mit Kränen auf Pferdefuhrwerke oder später auf Lastwagen verladen wurden, hatte man für den Abtransport des Abraums eigene Feldbahnen installiert. Feldbahnen sind einfache Schmalspurbahnen,deren Gleise sich schnell und mit relativ wenig Aufwand verlegen lassen. Mussten im 19. Jahrhundert die Loren, also die typischen Transportwagen mit Kippmulden, noch mit Pferden, Seilwinden oder mit eigener Muskelkraft bewegt werden, so setzte man im 20. Jahrhundert kleine Dampf- und später Diesel- und Elektrolokomotiven ein. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Feldbahnen dann zunehmend durch Lastwagen, Kettenfahrzeuge oder später auch Förderbandanlagen ersetzt.
Beschreibung
Bereit zur Abfahrt
Eine originale Feldbahn (Jung EL 110, Fabrik-Nr. 7976) aus den Kirchheimer Steinbrüchen findet sich heutzutage im Muschelkalk- und Bauernhofmuseum Heblingshof in Kirchheim. Für den »Museumssteinbruch« konnte das Freilandmuseum eine ganz ähnliche Feldbahn (Lokomotive und drei Loren) vom ehemaligen Ansbacher Bauunternehmen »Johann Baumann Hoch-Tief-Eisenbeton« übernehmen. Die Diesellok (Jung ZL 105/B, Fabrik-Nr. 9498) mit einer Spurweite von 600 mm wurde 1940 in Jungenthal bei Kirchen a. d. Sieg (Rheinland-Pfalz) von der 1885 gegründeten »Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH« gefertigt. Bis in die 1950er Jahre kam »Suse«, wie die kleine Lok von der Firma Baumann getauft wurde, auf größeren Baustellen für den Erdtransport zum Einsatz. Nach Jahrzehnten des Stillstands konnte »Suse« von den Museumsmechanikern wieder gangbar gemacht werden. Wenn sie an ihrer neuen Wirkstätte nicht gerade »auf Achse« ist, steht sie in einem frei rekonstruierten Lokschuppen.
Bilder
Zugänglichkeit
Insgesamt: | Note: 3 |
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