Zum Hauptinhalt springen

Schafscheuer aus Weiltingen

Mainfranken - Frankenhöhe

Die große Schafscheuer aus Weiltingen, erbaut 1755, beherbergte ursprünglich bis zu 600 Schafe. Heute zeigen wir dort eine Ausstellung zur Mechanisierung der Landwirtschaft, insbesondere Getreideverarbeitung und Antriebskräfte.


Eckdaten

Hausnummer:33
Ursprung:Ornbau, Landkreis Ansbach
Bauepoche:1924 (Inschrift)
Ausstellung:wie vorgefunden
Konstruktionsmethode:freistehende Skulptur auf massivem Sockel, Muschelkalk
Abbau:2016
Aufbau:2019
Baugruppe: Mainfranken - Frankenhöhe
Steckbrief herunterladen (PDF)

Besonderheiten

-


Beschreibung

Gemeinschaftsbesitz

Die Schäferei in Weiltingen – zu ihr gehörte neben der Schafscheuer noch ein eigenes Schäferhaus mit den Hirtenwohnungen – scheint ursprünglich herrschaftlich gewesen zu sein, wie ein erhaltener Bestandsbrief von 1668 dokumentiert. Mit der Errichtung der Scheune 1755/56 haben sich die Besitzverhältnisse dann wohl grundlegend geändert, an Stelle eines einzelnen Pächters trat eine Schäfereigemeinschaft aus Gemeindebürgern. 1811 gehörte der Schafhof in Weiltingen mit der Hs.-Nr. 35 einer Genossenschaft von 41 Einzelbesitzern, wobei manche mit 1/96, manche mit dem doppelten (1/48) oder gar vierfachen (1 /24) Anteil genannt sind. Zuletzt besaßen 71 Personen 141 Schafhofanteile, die Schafscheuer stand aber bereits Jahre leer und verfiel zusehends.

 

Viel Raum fürs Museum

Der zwar schlichte, für Franken aber typische, große Gemeinschaftsbau konnte schließlich vom Museum übernommen werden. Jüngere Änderungen, wie z. B. der massive Westgiebel, wurden beim Wiederaufbau belassen. Im Museum beherbergt die Schafscheuer keine 600 Schafe mehr wie früher; die Tiere des Museumsschäfers haben ihren Platz in der Schäferei aus Hambühl (Nr. 8). Stattdessen diente das Gebäude zunächst als Magazin und Museumsdepot und seit 2001 als großer klimatisierter Ausstellungsbau für den Themenkomplex »Göpel und Dreschmaschine – Mechanisierung der Landwirtschaft«. Aus der Schafscheuer wurde so eine große, offene »Maschinenhalle«, deren großzügiger Raumeindruck mit einer mittleren Säulenreihe und einem mächtigen liegenden Dachstuhl für die Besucher wieder unmittelbar erlebbar ist. Gezeigt werden einerseits der Wandel der Antriebskraft, andererseits die verschiedenen Arten der Dreschmaschinen, Futterschneidemaschinen und Getreidereinigungsmaschinen bis hin zu den ersten selbstfahrenden Mähdreschern in den 1950er Jahren.


Bilder


Bilder vom Ursprung


Summary (English)

The large Schafscheuer (sheep barn) from Weiltingen near Ansbach was built in 1755 and used to hold up to 600 sheep. It now houses an exhibition about the mchanisation of farming, entitled 'Göpel und Dreschmaschine' (horse mill and combine harvester).


Zugänglichkeit

Insgesamt:Note: 1
Ergeschoss ist Barrierefrei:ja
  • Eingangsbreite: 120 cm
  • Eingangsschwelle: ebenerding
  • Erdgeschoss zugänglich
  • Göpelanbau mit Ausstellung zugänglich
  • Schwelle Durchgang zum Göpelraum: 5 cm Breite
  • Durchgang Ausstellung: 95 cm
  • Boden innen: EG: Estrich/Beton
Fotoaufnahme vom verglasten Eingangsbereich der Schafscheuer aus Weiltingen am aktuellen Standort. Im Gebäude sind der Sichtdachstuhl, sowie einige Maschinen erkennbar. Der Bereich der Exponate wird mit einem Seil abgegrenzt.
Fotoaufnahme der langgezogenen Rampe mit Geländer im Innenraum von der Schafscheuer aus Weiltingen. Hinter der Rampe sind die Fachwerk-Fassade, sowie der offene Dachstuhl erkennbar. In dem Raum werden verschiedene Maschinen ausgestellt.

Zurück