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Wohnhaus aus Burgbernheim

Mainfranken - Frankenhöhe

Das Wohnhaus aus Burgbernheim stammt von 1680 und zeichnet sich durch eine holzgetäfelte Stube der Zeit um 1800 aus. Im Erdgeschoss wird über das Schmiedehandwerk in Franken informiert.


Eckdaten

Hausnummer:24
Ursprung:Stadt Burgbernheim, Landkreis Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim
Bauepoche:1680 (Jahrringdatierung), Umbau 1798 (Jahrringdatierung)
Ausstellung:1. Hälfte des 19. Jahrhunderts
Konstruktionsmethode:eingeschossiger Fachwerkbau, Satteldach mit Biberschwanz-Doppeldeckung
Abbau:1981
Aufbau:1989-199
Baugruppe: Mainfranken - Frankenhöhe
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Besonderheiten

Gediegene Ausstattung

Mit der Erneuerung des Giebels erhielt die Stube eine vornehme, gefelderte Vertäfelung, wie sie in dieser Zeit um 1800 im Windsheimer Umland häufiger nachzuweisen ist. Besitzer war damals Johann Michael Götz, seit 1807 der Häcker Johann Leonhard Wittmann. Die Familie Wittmann behielt den Hof bis 1921, ehe der Name Körber durch Heirat auf den Hof kam. An ihn erinnert noch der aus dem Haus stammende, bemalte Schrank im Kabinettla, das durch eine schlichte Bretterwand und ein aus Kreisbögen gebildetes Gitter-Oberteil von der Stube abgetrennt wird. Dabei handelt es sich vermutlich um eine Zutat aus der Zeit um 1840, also nach dem Einbau der Stubentäfelung.


Beschreibung

Reines Wohngebäude

Der schlichte Bau über annähernd quadratischem Grundriss gehörte zu einem ehemaligen Häckergut (Kleinbauernhof) im einstigen bayreuthischen Marktflecken Burgbernheim (heute Stadt). Das Haus enthält nur Wohnräume, der Stall war ursprünglich in einem eigenen, östlich anschließenden schmäleren Bau untergebracht. Das vermutlich nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wiederaufgebaute Wohnhaus hat sich in seiner Substanz weitgehend erhalten. Ein Umbau 1798 erfasste vor allem den zur Straße hin orientierten, der Witterung besonders intensiv ausgesetzten Westgiebel, der in einem sehr einfachen, gitterartigen Fachwerk ersetzt wurde. Zuvor dürfte sich hier ein zeittypisches Zierfachwerk befunden haben.

 

Ein großzügiges Häckergut

Für ein Häckergut überrascht die Größe und Großzügigkeit des Hausgrundrisses. Doch ist Häcker nicht gleich Häcker – vielfach entstanden im Laufe der Jahrhunderte und insbesondere nach 1800 durch Zukauf doch größere Höfe (vgl. Nr. 12), oder, was in diesem Fall wahrscheinlicher erscheint, aus einem ursprünglichen Bauerngut wurde durch Teilung erst nachträglich ein weniger bedeutendes Anwesen.

 

Im Museum

Der Wiederaufbau im Museum orientierte sich baulich am Zustand etwa der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eingerichtet ist nur die Stube, in der Bänke und Ofen ergänzt werden mussten. In der Küche wurde ein mobiler, eiserner Backofen untergebracht. Die übrigen Kammern des Erdgeschosses dienen im Museum als Informations- und Ausstellungsraum über das Schmiedehandwerk in Franken, da ja das Haus im Museummit der Schmiede aus Westheim einen gemeinsamen Hof bildet. Auch in Burgbernheim stand das Haus in direkter Nachbarschaft zu einer Schmiede (»Bogenreuther Schmiede«).


Bilder


Bilder vom Ursprung


Summary (English)

The Wohnhaus (residential house) from Burgbernheim (near Bad Windsheim) is from 1680, but the timber-panelled living room dates around 1800. The ground floor now houses an exhibition about the blacksmith's trade in Franconia.


Zugänglichkeit

Insgesamt:Note: 3

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