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Pressemitteilung

Purpurrot oder zart Gelb

Am 27. April startet der zweiwöchige Heil- und Gewürzkräutermarkt

Wenn andere Pflanzen längst verblüht sind, steht der Mönchspfeffer noch in voller Blüte, bis in den Oktober hinein dienen die wahlweise blauen, violetten, rosa oder weißen Rispen Insekten als nahrhafte Futterquelle. Die Heilpflanze ist eine der zahlreichen Besonderheiten, die der Heil- und Gewürzkräutermarkt vom 27. April bis 12. Mai im Alten Bauhof bereithält.

Für kleine Gärten oder gar Balkonkästen ist der Mönchspfeffer weniger gut geeignet, die üppig wachsende Staude kann bis zu drei Meter hoch werden und braucht entsprechende Entfaltungsmöglichkeiten. Werden ihr diese eingeräumt, kann sie ihren aromatischen Duft verströmen. Als Heilpflanze hat der Mönchspfeffer eine lange Tradition, damit reiht er sich ein in die Pflanzenvielfalt des Kräutermarkts, die geprägt ist vom typischen Sortiment früherer ländlicher Gärten, wie Diplom-Ökologin Renate Bärnthol erläutert.

Konkret bedeutet dies, dass Klassiker wie Rosmarin und Lavendel durch Besonderheiten wie den Mönchspfeffer, außerdem die Zitronen-Monarde mit ihren purpurroten Blüten oder den Schabziegerklee und verschiedene Basilikum-Arten ergänzt werden. Hinzu kommen Duftgeranien, die ihrem Namen alle Ehre machen und eine Vielzahl von Düften von Zitrone bis Rose verströmen. Sukzessive gewachsen ist in den vergangenen Jahren das Sortiment von Blumen- und Gemüsesaatgut, das ebenfalls im Alten Bauhof angeboten wird. Einige der Samen, darunter Bohnensämereien, stammen aus eigener Vermehrung, das gilt gleichermaßen für eine Reihe Pflanzen wie die Mariendistel und den Löwenschwanz.

Bei den zugekauften Kräutern, Stauden und Blumen setzt Renate Bärnthol auf regionale Gärtnereien als Bezugsquelle, dadurch können während des zweiwöchigen Marktes entstandene Lücken zeitnah aufgefüllt werden. Dennoch kann es freilich passieren, dass nicht immer das volle Sortiment verfügbar ist. Auch ist generell etwas Pflanzenkenntnis von Vorteil, zwar gelten die Pflanzen des Heil- und Gewürzkräutermarktes als besonders widerstandsfähig, die Orangenverbene zum Beispiel ist aber nun einmal nicht winterhart und der Löwenschwanz reagiert empfindlich auf Staunässe. Hilfreich sind da die Infoblätter, die es zu den Pflanzen des traditionellen Sortiments gibt. Darüber hinaus können die jungen Erwachsenen, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Freilandmuseum machen und die Pflanzen beim Markt im Alten Bauhof versorgen, bei Fragen gerne weiterhelfen.

Eine Neuheit in diesem Jahr ist ein kleiner Korbmarkt, der mit dem Heil- und Gewürzkräutermarkt einhergeht. Am 4. und 5. Mai präsentieren Korbflechterinnen und -flechter im Alten Bauhof ihr traditionelles Handwerk, dazu gibt es Körbe aus verschiedenen Materialien nach unterschiedlicher Machart.